Land überweist erste zwei Millionen Euro für Beseitigung der Flutschäden am Campus Rheinbach der H-BRS
Die Instandsetzungsarbeiten am Campus Rheinbach der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg sind in vollem Gange. Bei der Flutkatastrophe im Juli waren enorme Schäden entstanden. Die Hochschule geht nach der aktuellen Schadenschätzung von mehr als 62 Millionen Euro aus. Am Freitag hat Dr. Dirk Günnewig, Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, den Campus Sankt Augustin besucht und sich bei Hochschulpräsident Hartmut Ihne und Kanzlerin Angela Fischer über den Stand der Arbeiten informiert. Im Gepäck hatte er einen Bescheid des Landes in Höhe von zwei Millionen Euro zur Beseitigung der dringlichsten Flutschäden in den vergangenen Monaten.
Die Flutschäden betreffen den gesamten Campus Rheinbach, also die sechs hochschuleigenen sowie zwei angemietete Gebäude. Manche Bauteile sind allerdings stärker betroffen als andere und die Instandsetzungsarbeiten dementsprechend unterschiedlich weit fortgeschritten. So wurden in zwei Gebäuden, in denen sich unter anderem das Biologielabor befindet, die Trocknungsarbeiten abgeschlossen und die Planungen für den Wiederaufbau beginnen. In anderen Bereichen laufen die Trocknungsgeräte noch. Es sind auch noch nicht alle Abbrucharbeiten abgeschlossen.
Vorlesungen, Übungen und Praktika für die Studierenden der Angewandten Naturwissenschaften und der Wirtschaftswissenschaften finden derzeit in Ausweichquartieren statt, um Präsenzveranstaltungen zu ermöglichen – vor allem in einem zuvor leer stehenden ehemaligen Unternehmensgebäude an der Heisenbergstraße in unmittelbarer Nähe zur Hochschule, aber unter anderem auch im früheren Gebäude der Pallottiner („Pallotti“) oder der Stadthalle und dem Stadttheater in Rheinbach.
Die zwei Millionen Euro, die das Land NRW nun überwiesen hat, decken die bisher entstandenen Kosten unter anderem für das Abpumpen des Wassers, das Trocknen der Bausubstanz, das Entfernen von Oberböden und Estrich oder auch die Mietkosten für die Interimsquartiere. „Das ist für uns ein Zeichen von großer symbolischer Bedeutung, weil es zeigt, dass uns das Land in der Stunde der Not zur Seite steht“, sagte Hochschulpräsident Hartmut Ihne. Kanzlerin Angela Fischer ist zufrieden, dass die Schadensabwicklung auf einem guten Weg ist. „Dass der Staatssekretär selbst vorbeikommt, ist ein starkes Signal und zeigt die große Solidarität mit der Hochschule. Außerdem bestärkt es alle Beteiligten, sich weiter bei der Schadensbeseitigung zu engagieren.“ Präsident Ihne lobte auch die gute Zusammenarbeit zwischen Ministerium und Hochschule.
„Stark und engagiert stehen alle Beteiligten der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg zusammen, damit der Wiederaufbau gelingt. Das verdient besonderen Respekt und Anerkennung. Die Landesregierung stellt jetzt die ersten zwei Millionen Euro der Wiederaufbauhilfe zur Verfügung. Wir hoffen, dass der Campus Rheinbach so ab dem nächsten Jahr nach und nach zu einem regulären Betrieb zurückkehren und damit bald wieder von Studierenden, Lehrenden und Hochschulbeschäftigten genutzt werden kann. Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist ein wichtiger Standortfaktor für die Region“, sagte Staatssekretär Dr. Dirk Günnewig.