Hochwassergeschädigte Turnhalle in Flerzheim |
Rheinbach steht vor großen Herausforderungen bei der Sportstättenentwicklung
Arbeitsergebnisse der Lenkungsgruppe können nur ein Anfang sein
Bereits im April 2019 wurde die Stadtverwaltung auf Antrag der SPD-Fraktion mit der Erstellung eines Sportstättenentwicklungsplans beauftragt. Dieser stellt ein zentrales Steuerungsinstrument für anstehende strategische Entscheidungen dar und ist die Basis für den Erhalt und die Weiterentwicklung eines attraktiven und vielfältigen Sportangebots in Rheinbach.
Der durch externe Berater erstellte Sportstättenentwicklungsplan benennt eine Reihe von notwendigen Maßnahmen, die durch eine interfraktionell besetzte Lenkungsgruppe eingehend diskutiert und anhand ihrer Dringlichkeit sowie Durchführbarkeit priorisiert wurden. Als Ergebnis dieser Arbeit wurden dem Ausschuss für Schule, Bildung und Sport eine Liste mit vordringlich zu bearbeitenden Maßnahmen vorgelegt. Die dort nicht benannten Maßnahmen wurden nicht gestrichen, sondern sind nach Auffassung der Lenkungsgruppe zu einem späteren Zeitpunkt anzugehen.
„Die gemeinsam erarbeitete Liste ist das Ergebnis intensiver und guter Diskussionen innerhalb der Lenkungsgruppe. Es war dabei nicht leicht, die unterschiedlichen Aufgaben gegeneinander abzuwägen, da die finanzielle und personelle Ausstattung der Stadt Rheinbach enge Grenzen setzt. Die Flutkatastrophe hat die Arbeit zusätzlich erschwert und machte eine Änderung der Priorisierung notwendig.“ erklärt Michael Rohloff, Ratsmitglied und Mitglied der Lenkungsgruppe.
Im Namen der SPD-Fraktion dankte die Fraktionsvorsitzende Martina Koch in der Ausschusssitzung den Mitgliedern der Lenkungsgruppe für die geleistete Arbeit und erklärte im Namen der SPD-Fraktion die Zustimmung zur vorgelegten Priorisierung.
„Mit der vorgelegten Priorisierung der vordringlichsten Aufgaben werden die Weichen in die richtige Richtung gestellt, um in Rheinbach dauerhaft bedarfsgerechte und attraktive Sportmöglichkeiten zu bieten. Allerdings kann sie nur ein Anfang sein und muss kontinuierlich fortgeschrieben werden.“, erklärt Martina Koch, Vorsitzende der SPD-Fraktion. Sie hält es daher für sinnvoll, dass die Stadtverwaltung regelmäßig im Ausschuss für Schule, Bildung und Sport über die Sportstätten berichtet. Zudem sollte die Lenkungsgruppe mit der Fortschreibung der Prioritätenliste betraut werden, sodass sie „auf Stand“ gehalten wird.
„Es ist schade, dass die finanzielle Ausstattung der Kommune gerade mal dafür reicht, die dringendsten Pflichtaufgaben anzugehen. Es wäre schön gewesen, wenn es mehr Spielraum für die Belange der Entwicklung der Rheinbacher Ortschaften gegeben hätte. Es ist mir daher wichtig deutlich zu machen, dass die Mehrzweckeinrichtungen in Wormersdorf und Merzbach so bald wie möglich angegangen werden müssen und nicht auf St. Nimmerlein verschoben werden“, ergänzt Monika Kerstholt, Sachkundige Bürgerin und Ortsvorsteherin in Merzbach.
Die Errichtung von Mehrzweckeinrichtungen in den Ortschaften sollte nach Auffassung der SPD-Fraktion als Ziel weiterhin verfolgt werden, auch wenn eine Umsetzung derzeit nicht möglich ist.
„Die Sportstättenentwicklungsplanung ist mit der heutigen Beschlussfassung nicht beendet. Sie ist vielmehr ein weiterer Schritt, um dauerhaft moderne und attraktive Sportstätten in Rheinbach bieten zu können“, sind sich Monika Kerstholt, Martina Koch und Michael Rohloff einig.