Verantwortliches Handeln sieht anders aus

Parteipolitisches Ränkespiel der CDU-Rheinbach geht in die nächste Runde

Die Verantwortlichen der Rheinbacher SPD und UWG stellen klar: Es geht nicht um die Person Kurt Brozio sondern darum, dass der Bürgermeister und seine Verwaltung sich gerade in Krisensituationen auf alle Ortsvorsteher, auch den von Oberdrees, verlassen können muss. Das konnten Ludger Banken und seine Mannschaft in dieser Flutkatastrophe eben nicht, weil Herr Brozio der Meinung war, die Evakuierungsanordnung sei unsinnig. Das hat er auch deutlich zum Ausdruck gebracht, anstatt die Oberdreeser Bürgerinnen und Bürger aufzufordern, die getroffene Anordnung selbstverständlich zu befolgen, wie es seine Aufgabe gewesen wäre.

Martina Koch dazu: "Wir hatten gehofft, dass der Ortsvorsteher selbst zu der Einsicht gelangt, dass sein Verhalten während der Flutkatastrophe nicht in Ordnung war und er Leib und Leben der Oberdreeser Bürgerinnen und Bürger gefährdet hat. Nicht auszudenken, wenn der Damm der Steinbachtalsperre tatsächlich gebrochen wäre und Oberdrees wie befürchtet überflutet hätte." "Dann hätte nicht nur Herr Brozio, der sich entgegen der Evakuierungsanordnung in Oberdrees lieber um sein eigenes Hab und Gut kümmerte, sondern auch alle anderen, die seinem "Vorbild" folgten, um ihr Leben fürchten müssen," ergänzt der UWG-Vorsitzende Dieter Huth.

Mit Parteipolitik hat das ausdrücklich nichts zu tun, betonen die Verantwortlichen von SPD und UWG. "Vielmehr versuche die CDU, die Angelegenheit zu einer parteipolitischen Sache zu machen, um vom unverantwortlichen Handeln ihres Oberdreeser Ortsvorstehers abzulenken", konkretisiert der stv. SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Georg Wilmers. Eine Sachverhaltsaufklärung durch die Kommunalaufsicht, die auch gerne von Herrn Brozio persönlich veranlasst werden kann, werden die Ratsmitglieder von SPD und UWG sehr begrüßen.