Mittwoch, 27. März 2024

„Es könnte alles so Rheinbach sein …“

Heiko Hecking und Gerd Engel dürfen noch einmal ins Rheinbacher Theater am Lohmarkt

„Es könnte alles so Rheinbach sein …“


Am Sonntag, den 21. April um 17:00 Uhr lädt Rheinbach Liest die Rheinbacher Immigranten „Hecking & Engel“ zu einem neuen Lesekabarett ins Theater am Lohmarkt.

In ihrem zweiten Programm „Es könnte alles so Rheinbach sein …“ lassen die beiden Provinzschelme wieder kein gutes Haar in der Suppe. Bei allem praktiziertem Schildbürgertum in der Glasstadt werde nämlich am Rheinbacher Wesen die Welt gelesen. So oder so ähnlich stehe es nämlich in der Tomberger Bundeslade geschrieben. Und sonst? Die Brandmauer zur östlich gelegenen Nachbarstadt wird mit schnell wachsendem China-Gras geflickt. Wormersdorf kriegt seinen Walmart gegenüber der Tankstelle doch schon vor 2050, und Cem Özdemir gibt im Naturparkzentrum Kurse  zum Cannabisanbau für den Eigenbedarf der Rathausmitarbeiter. Am Ende darf Landstürmer Heiko Hecking wieder vergeblich versuchen, Einmaleins-Vorturner Gerd Engel vom Singen abzuhalten und droht seinerseits mit eigenen Belcanto-Experimenten. Gregor Haida am Klavier rettet, was zu retten ist und entscheidet: Die schwarzen Tasten dürfen zuerst in die Boote. Sicherheitshalber haben die Theaterleiter Christina Stephan und Raoul Migliosi genügend Grauburgunder kaltgestellt und empfehlen: „Karten für Hecking & Engel sind das perfekte Geschenk an Leute, denen Sie schon immer mal eins auswischen wollten.“

Karten zum Preis von 10 € (ermäßigt 8 €) gibt es online unter theater-am-lohmarkt.de oder an der Theaterkasse (Eingang: Deinzer Platz 33). Einlass zur Veranstaltung ist bereits um 16:00 Uhr.
 

3 Siege für den RSC Rheinbach

3 Siege für den RSC Rheinbach

Mika Lohmar, Valentino Zandegiacomo de Lugan und Daan Ensenbach mit Siegen am Wochenende



Rheinbach 26.03.2024. Mika Lohmar, Jugend U17 und Valentino Zandegiacomo de Lugan Schüler U15 starteten am vergangenen Sonntag bei „Rund in Merken“

Das U17 Rennen ging über 42 km und das U15 Rennen über 19,6 km.
Bei Regen, starkem Wind und Böen blieben die Fahrerfelder anfangs zusammen. In der U15 setze sich Valentino mit einem weiteren Fahrer 2 Runden vor dem Rennende vom Feld ab und konnte sich im Zielsprint den Sieg sichern.

Im U17 Rennen setzte sich Mika vier Runden vor Rennende allein vom Feld ab und sicherte sich ungefährdet den Sieg.

Daan Ensenbach startete beim „50. Backnanger Rundstreckenrennen“ in der Schüler U15 Klasse mit einer Rennlänge von 20 km auf dem bekannt anspruchsvollen Rundkurs.

Daan konnte sich ebenfalls vom frühzeitig von Fahrerfeld absetzen um mit einer Minute Vorsprung überlegen den Sieg einfahren.

Bereits am 17.03.2024 waren Mika und Valentino beim 10. Herforder Frühjahrspreis gut in die Straßensaison gestartet.

Valentino konnte im U15 Rennen mit dem 3. Platz den ersten Podestplatz sichern. Mika belegte im U17 Rennen den 11. Platz. Somit konnten Valentino und Mika gut in die Straßensaison starten.

Demenz - Ein Symptom macht noch keine Krankheit



Demenz - Ein Symptom macht noch keine Krankheit


Sprachschwierigkeiten? Orientierungsstörungen? Verhaltensveränderung?
Gedächtnislücken sind – besonders im Alter – normal. Und da die Bevölkerung immer älter wird, gibt es auch immer mehr Menschen mit Gedächtnisstörungen.

Alle Symptome einer Demenzerkrankung können auch andere Ursachen - z.B. Stress - haben. Daher ist eine umfassende Diagnostik notwendig. Leider gibt es bisher keinen isolierten „Demenztest“. Wenn der Verdacht aufkommt, dass eine Demenzerkrankung vorliegt, ist es wichtig, möglichst schnell Klarheit zu bekommen, denn wer früh handelt, hat gute Chancen den Verlauf zu verzögern. Die häufigste Art einer Demenz ist mit 50% die Alzheimer-Erkrankung. Die Risikofaktoren sind unter anderem Übergewicht, Ernährung, Bewegungsmangel und mangelnde soziale Kontakte. Die Behandlung zielt auf die Symptome ab. Es fließen außer Medikamenten auch Maßnahmen wie Ergotherapie und Gedächtnistraining ein, denn es ist sinnvoll Kompetenzen zu erhalten. Ziel jeder Behandlung ist es auch immer, den Tagen mehr Leben zu geben.

Eine solche Erkrankung hat nicht nur Auswirkungen auf den Erkrankten, sondern auch auf das soziale Umfeld. Immer wieder das Gleiche zu erklären, gefährliche Situationen, weil der Erkrankte keine Orientierung mehr hat und mit falschen Anschuldigungen umzugehen kann auf Dauer zermürbend sein. Aber wer sich auf Spurensuche und in die Erlebniswelt des Erkrankten begibt, findet manchmal überraschend gute Erklärungen und Lösungen. So können Spiegel den Eindruck erzeugen es sei ein fremder Mensch in der Wohnung, wenn der Erkrankte sich selbst nicht mehr erkennt, weil sein Erinnerungsvermögen gerade in seiner Jugend liegt und er keine Verbindung zu dem Gesicht eines alten Menschen findet. Da ist die Lösung noch einfach. Aber was ist, wenn der Betreute nicht mehr essen oder trinken möchten? Magensonde und Flüssigkeitstropf sind keine gute Lösung. Es macht Sinn zunächst zu klären, ob der Körper überhaupt noch etwas verwerten kann. In der Pflege eines Angehörigen sollte es immer mehr darum gehen eine schöne gemeinsame Zeit zu haben und nicht für gesteckte Ziele, wie z.B. 2 Liter Flüssigkeit pro Tag, zu kämpfen.

Die Ökumenische Hospizgruppe e.V. Meckenheim, Rheinbach und Swisttal hatte Frau Brigitta Lengsholz, Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapie und stellvertretende Leiterin der Ambulanz der Gerontopsychiatrischen Abteilung der LVR-Klinik Bonn, zu dem Thema „Was Sie immer schon mal über Demenz wissen wollten“ nach Rheinbach ins Gründer- und Technologiezentrum eingeladen.
Vorstandsmitglied Kurt Surges begrüßte Frau Lengsholz und führte in seiner Rede den Anwesenden mit Beispielen vor Augen, wie es sein kann an Demenz erkrankt zu sein. An die 100 interessierte Besucher waren vor Ort. Frau Lengsholz sprach auf Augenhöhe über dieses sehr komplexe Thema und begrüßte Zwischenfragen. Auch am Ende des Vortrags wurden Fragen gestellt und sich reichlich ausgetauscht.

Informationen zum Verein und weitere Termine finden Sie unter www.hospiz-voreifel.de

Mit der Trauer nicht allein - Gesprächscafé für Trauernde in Rheinbach

Mit der Trauer nicht allein - Gesprächscafé für Trauernde in Rheinbach


Im nächsten Gesprächscafé für Trauernde am Montag, den 08. April von 15-17 Uhr in Rheinbach, Koblenzer Str. 9 besteht die Möglichkeit, sich mit Menschen in ähnlicher Lebenssituation auszutauschen. 

Die Trauerbegleiter*Innen der Ökumenischen Hospizgruppe e.V. unterstützen Trauernde in ihrer Lebenssituation des erlebten Verlustes, bis diese ausreichend Kraft gefunden haben, mit der veränderten Situation zu leben. In verständnisvoller Atmosphäre kann der Trauer Ausdruck verliehen oder auch einfach nur zugehört werden. 

Weitere Termine und Informationen zum Verein finden Sie unter: www.hospiz-voreifel.de
 

Montag, 25. März 2024

Chopin und mehr: Benefiz-Klavierabende des Lions Clubs Bonn-Rhenobacum im Klavierhaus Klavins in Bonn und im Stadttheater Rheinbach


Chopin und mehr: Benefiz-Klavierabende des Lions Clubs Bonn-Rhenobacum im Klavierhaus Klavins in Bonn und im Stadttheater Rheinbach


Nach dem großen Erfolg, den sie beim Benefiz-Konzert des Lions Clubs Bonn-Rhenobacum im November mit dem Bonner Jugendsinfonieorchester feiern konnte, kommt nun die Solistin des damaligen Abends, die polnische Pianistin Izabela Jutrzenka-Trzebiatowska, zu 2 Solokonzerten in die Region. Am 10. April um 19:30 Uhr spielt sie im Klavierhaus Klavins in Bonn-Beuel, am 13. April um 19:00 Uhr gibt sie das zweite Konzert im Stadttheater Rheinbach (Aula des Städtischen Gymnasiums). Auf dem Programm stehen Werke von Chopin, Brahms, Tchaikovsky und anderen Komponisten.

Der Erlös kommt Projekten des Clubs mit Kindern und Jugendlichen zugute.

Karten für das Konzert in Bonn gibt es an der Abendkasse im Klavierhaus Klavins. Für das Konzert in Rheinbach gibt es Karten an der Abendkasse sowie den Vorverkaufsstellen Buchhandlung Kayser und Optik Firmenich in Rheinbach sowie bei der Buchhandlung am Neuen Markt sowie im Reisebüro Kröger in Meckenheim.

 

Tomburg Boxing erfolgreich bei der Baden Württembergischen Meisterschaft!


Tomburg Boxing erfolgreich bei der Baden Württembergischen Meisterschaft!


Mit 7 Wettkämpfern reiste das Team nach Baden Baden und konnte sich dort erfolgreich in Ihren Klassen durchsetzen. Die Baden Württembergische Meisterschaft im Verband der WKU ist eines der größeren Turniere. Knapp 1200 Starts versprachen einen langen Turniertag.

Jolie Zavelberg, die kleinste und leichteste im Team konnte sich nicht nur in Ihrer Gewichtsklasse durchsetzen sondern auch in der Nächsthöheren. Ein sensationeller Erfolg.

Felice Karger startete im Vollkontakt bei den erwachsenen Frauen und konnte sich hier behaupten.
Im Leichtkontakt und auch im Kicklight hatte sie volle Poollisten mit starken Gegnerinnen aber auch diese Aufgabe meisterte Sie mit Bravour und konnte alle Kämpfe für sich entscheiden.

Liv Bender lieferte ebenfalls hochwertige Kämpfe ab . Von Ihr wird man in Zukunft sicher noch viel hören. Luisa Riehl , Maxim Stieben , Celina Reiser und Lea Schmitz landeten ebenfalls in den Platzierung nach zum Teil bemerkenswerten Kämpfen. Alles in allem ein mehr als aufregender Turniertag und so verließ man gegen 23.00 Uhr vollgepackt mit Pokalen die Sporthalle. 

Felice Karger mit Trainer Willi Zinken

Jolie Zavelberg

 


Reparaturcafé in Rheinbach fördert die Nachhaltigkeit

Reparaturcafé in Rheinbach fördert die Nachhaltigkeit


Am Mittwoch, dem 3. April 2024 um 15 Uhr findet  in den Raum 18 des Himmeroder Hof (Glasmuseum), Rheinbach  Himmeroder Wall 6, das Reparaturcafé des Georgsring e.V. Rheinbach statt. Jeder kann kleine Reparaturen im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten durchführen lassen, z.B. eine defekte Bügeleisenschnur, an einer Leuchte ein Wackelkontakt, wenn etwas klemmt, quietscht, wackelt usw. Die Betreiber des Cafés versuchen, zu helfen.

Das Angebot ist kostenlos. Bei Fragen Tel. 02226/8099140 und 02226/ 912984.
 

Samstag, 23. März 2024

CDU erreicht Kfz-frei für Fahrradstraßen in Rheinbach


CDU erreicht Kfz-frei für Fahrradstraßen in Rheinbach


Nach monatelanger Diskussion hat nun der Ausschuss für Umwelt und Mobilität erstmalig eine Entscheidung zu dem von der Stadt verhängten KFZ-Durchfahrtsverbot in den Fahrradstraßen gefällt. Eine deutliche Mehrheit der Ausschussmitglieder sprach sich für den CDU-Antrag aus, der die Öffnung aller Fahrradstraßen für den KFZ-Verkehr vorsieht. Damit wird die von der Verwaltung festgelegte Regelung aufgehoben.

Seit Oktober sind die Fahrradstraßen in Rheinbach ein ständiger Diskussionspunkt. Die Bevölkerung hatte sich in den letzten Monaten mehrfach gegen das KFZ-Durchfahrtsverbot in den Fahrradstraßen ausgesprochen. Demonstrationen und Petitionen zeugen von der Unzufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger. So war es nicht verwunderlich, dass über 60 Zuschauer in dem zu kleinen Ratssaal dem Sitzungsverlauf aufmerksam folgten. Obwohl der Tagesordnungspunkt Fahrradstraßen am Ende der Sitzung lag, harrten die Zuschauer fast vier Stunden aus, um das Abstimmungsergebnis zu erfahren. In vielen Städten sind inzwischen Fahrradstraßen eingerichtet worden, jedoch nicht so wie in Rheinbach. In 90 % der Fahrradstraßen hat der Radverkehr Vorrang, aber der Kfz-Verkehr ist nicht ausgeschlossen. Warum in Rheinbach eine andere Lösung von der Verwaltungsspitze bestimmt wurde, ist für viele Menschen und auch für die CDU nicht nachvollziehbar. „Wir haben durch die Einführung der Fahrradstraßen ein attraktives Angebot für den Radverkehr geschaffen und daran ändert sich durch die Freigabe für den Kfz-Verkehr nichts“, so die CDU-Ratsfrau Karin Schulze. Damit entfallen die teils kilometerlangen Umwege, die durch die Sperrung der Fahrradstraßen für den KFZ-Verkehr resultieren. Die ist ökologisch nicht vertretbar.

Bis zum Schluss versuchte die Stadt, die das Durchfahrtsverbot ohne Zustimmung des Stadtrates durchgesetzt hatte, die Freigabe des KFZ-Verkehrs zu verhindern. Dabei war ihr jedes Mittel recht. So versuchte Bürgermeister Banken vor der Abstimmung durch die Konstruktion möglicher Szenarien einen Beschluss des Ausschusses zu verhindern. Die Rückzahlung von Fördergeldern könne drohen, wenn Änderungen an dem Konzept der Fahrradstraßen vorgenommen würden. Auf Nachfrage konnte er Details zum Förderantrag jedoch nicht ausreichend beantworten. Bereits in der letzten Ausschusssitzung im Dezember letzten Jahres hat die Verwaltung mit der Rückzahlung von Fördermitteln gedroht und damit einen ähnlich lautenden Antrag der FDP verhindert. Über diesen Antrag sollte stattdessen in der nächsten Sitzung abgestimmt werden. Für viel Ausschussmitglieder überraschend tauchte der FDP-Antrag in dieser Sitzung gar nicht mehr auf der Tagesordnung auf.

Im Ausschuss wurde auch ein Vorschlag der SPD, nur einige Straßen freizugeben und die Durchfahrt an spezielle Erlaubnisse zu knüpfen, ad absurdum geführt. „Wir machen uns lächerlich, wenn wir nun eine halbherzige Lösung finden und einen Flickenteppich produzieren.“, so der Ratsherr Dr. Timo Wilhelm-Buchstab im Ausschuss. „Wir haben immer dafür plädiert das Konzept der Fahrradstraßen im Rahmen eines Verkehrsentwicklungsplanes zu diskutieren. Dieser liegt jedoch noch nicht vor. Bis dahin ist die aktuelle Umsetzung rückgängig zu machen und die Straßen für den Kfz-Verkehr freizugeben.“
 

Sperrung des Kreuzungsbereichs Brückenhofstraße / Kannenbäckerstraße in Rheinbach-Wormersdorf

Sperrung des Kreuzungsbereichs Brückenhofstraße / Kannenbäckerstraße in Rheinbach-Wormersdorf


Aufgrund aufwendiger Kanalsanierungsarbeiten in offener Bauweise muss der Kreuzungsbereich Brückenhofstraße / Kannenbäckerstraße in Rheinbach-Wormersdorf in der Zeit vom 27.03.2023 bis voraussichtlich Ende Mai für den Verkehr gesperrt werden.

Es bleibt gewährleistet, dass die Anliegenden, die Feuerwehr und Rettungsdienste die Grundstücke von einer Seite der Straße anfahren können.

Für den Zeitraum der Baumaßnahme wird der Buslinienverkehr weiterhin über die Lohestraße in beiden Fahrtrichtungen umgeleitet, die Bushaltestelle Kannenbäckerstraße wird verlegt.

Die Stadt Rheinbach ist bemüht, die Bauzeit möglichst kurz zu halten und bittet um Verständnis für die unumgänglichen Beeinträchtigungen.

Klärschlamm-Verwertung ist langfristig abgesichert

v. l. Dr. Joachim Reichert, Vorstand des WVER, Professor Christian Forkel, Geschäftsführer der Rheinbraun Brennstoff GmbH, Stefan Ruchay, Finanzdezernent des WVER und zukünftiger kaufmännischer Geschäftsführer der KVR GmbH, Dr. Lars Kulik, Vorstandsmitglied von RWE Power, sowie Professor Heinrich Schäfer, Vorstand des Erftverbands

Klärschlamm-Verwertung ist langfristig abgesichert

  • Erftverband, Wasserverband Eifel-Rur und RWE Power gründen gemeinsames Tochterunternehmen Klärschlamm-Verwertung Rheinland GmbH
  • Neue Gesellschaft übernimmt eine der zwei von RWE zu errichtenden Anlagenlinien zur CO2- neutralen Klärschlamm-Verwertung
  • Anlage ermöglicht die gesetzlich geforderte Phosphor-Rückgewinnung


Düren, 22. März 2024. Der Erftverband und der Wasserverband Eifel-Rur sichern die Entsorgung des Klärschlamms aus ihren Kläranlagen langfristig ab: Ab 2029 werden die beiden Wasserverbände jährlich bis zu 148.000 Tonnen entwässerten Klärschlamm nach Hürth-Knapsack liefern. Der Schlamm wird dort in einer neuen Anlage thermisch verwertet, die von einem gemeinsam mit RWE gegründeten Tochterunternehmen betrieben wird.

Die Partner haben auf dieser Basis das Unternehmen Klärschlamm-Verwertung Rheinland GmbH gegründet. RWE Power hält 50,1 Prozent der Gesellschaftsanteile, plant und errichtet die Klärschlamm-Verwertungs-anlage und führt den Betrieb technisch. Die Wasserverbände sind mit 49,9 Prozent beteiligt und sind für die kaufmännische Geschäftsführung in dem neuen Unternehmen verantwortlich.

Die neue Anlage hat eine Kapazität von 180.000 Jahrestonnen Klärschlamm (Originalsubstanz). Die Auslastung der Anlage erfolgt zu einem Anteil von 148.000 Tonnen über die Wasserverbände und zu
32.000 Tonnen durch RWE Power.

Erftverband und Wasserverband Eifel-Rur verwerten heute ihre Klärschlämme in Braunkohlenkraftwerken von RWE Power. Der Energieträger Braunkohle, der die bei der sogenannten Mitverbrennung des Klärschlamms nötige Heizenergie liefert, fällt jedoch ab 2030 im Zuge des gesetzlichen Kohleausstiegs weg. Deshalb ist die Mitverbrennung dann nicht mehr möglich. Zudem fordert die Klärschlammverordnung eine gezielte Phosphorrückgewinnung aus dem Klärschlamm ab 2029. Dies ist dann besonders wirtschaftlich und zielführend, wenn der Klärschlamm ohne andere Stoffe in separat hierfür errichteten Anlagen verwertet wird.

Vor diesem Hintergrund haben die Wasserverbände frühzeitig mit der Suche nach Alternativen begonnen und mit einem EU-weiten Vergabeverfahrens einen Partner gesucht, der einen Standort für ein Verwertungskraftwerk und das notwendige Know-how für den Betrieb mitbringt.

Mit einer der bereits in Bau befindlichen Verwertungsanlagen am Knapsacker Hügel und eigenen Erfahrungen mit der Verwertung von Klärschlämmen hat sich RWE Power in dem Wettbewerb durchgesetzt. Wesentlich für die Verbände ist die vertragliche Festlegung einer Partnerschaft auf Augenhöhe, das heißt Wasserverbände und RWE gestalten die Geschicke gemeinschaftlich im Sinne der Bürgerinnen und Bürger wie auch der Industrie in der Region.

Die Rückgewinnung des Phosphors aus der Asche, die ab 2029 Pflicht ist, ist der nun folgende Schritt, den die Wasserverbände weiterverfolgen.

Die von dem Tochterunternehmen Klärschlamm-Verwertung Rheinland GmbH vorgesehene Anlage befindet sich bereits im Bau. In der Anlage kann der Klärschlamm ohne fossile Energieträger thermisch verwertet werden, weil die erzeugte Wärme wiederverwertet und zur Vortrocknung des Materials genutzt wird. Die Überschussenergie der Anlage wird zunächst in einer Turbine zur Erzeugung elektrischer Energie genutzt und anschließend in Form von „grünem“ Dampf und Fernwärme den benachbarten Industriepartnern und den Stadtwerken Hürth geliefert.

Erftverband-Vorstand Heinrich Schäfer: „Einer nachhaltigen Wasserwirtschaft fühlen sich die Verbände immer schon verpflichtet; mit der Rückgewinnung von Phosphor werden wir auch mit diesem für die Menschheit und nachfolgende Generationen elementarem Nährstoff sorgsam umgehen. Die Verwertung des Klärschlammes in der geplanten Anlage ist der erste Schritt hierzu.“

WVER-Vorstand Joachim Reichert: „Es war richtig im Sinne der Menschen in den beiden Verbandsgebieten, dass sich WVER und Erftverband gemeinsam auf den Weg gemacht haben. Gemeinsam mit RWE als technisch versiertem und zuverlässigen Partner erreichen wir nicht nur die zukünftigen Ziele der Klärschlammverordnung, sondern finden auch eine für die Bevölkerung langfristig wirtschaftlich tragbare Lösung.“

RWE Power-Vorstand Lars Kulik: „Der Vertrag mit den Wasserverbänden sichert regionale Wertschöpfung, eine zukunftsorientierte Klärschlamm-Verwertung und Arbeitsplätze. Er ist damit ein nachhaltiger Beitrag zur regionalen Energiewende und zum Strukturwandel im Rheinischen Revier. Weitere Anlagen zum vollständigen Ersatz der bisherigen Mitverbrennung durch die Monoverbrennung haben wir schon in Planung.“